Einst sagte er die Finanzkrise von 2008 voraus, nun soll „The Large Quick“ auf den nächsten Crash gewettet haben. Was steckt hinter Michael Burrys Riesenwette und sollten Anleger ihre Aktien verkaufen?
Michael Burry: Der Investor ist dafür bekannt, die Subprime-Krise, die in dem Movie „The Large Quick“ verewigt wurde, richtig vorhergesagt zu haben.
Michael Burry ist ein US-amerikanischer Investor, Fondsmanager und ehemaliger Arzt, der vor allem durch seine erfolgreiche Wette gegen den Immobilienmarkt im Vorfeld der Finanzkrise 2008 bekannt wurde. 1971 geboren, begann Burry seine Karriere in der Medizin, entschied sich dann aber für eine Laufbahn in der Finanzwelt.
Subprime-Wette: Michael Burrys präzise Analyse
Im Jahr 2000 gründete er die Hedgefonds-Firma Scion Capital und wurde für seine fundierte Analyse der Finanzmärkte und sein unkonventionelles Denken bekannt. In den Jahren vor der Immobilienblase und der darauffolgenden Finanzkrise warfare Burry einer der wenigen, die die gefährliche Blase auf dem Subprime-Hypothekenmarkt erkannten. Er investierte in sogenannte Credit score Default Swaps (CDS), eine Artwork Versicherung, die bei Ausfall von Krediten oder Anleihen ausgezahlt wird.
Burrys Wette, dass die Subprime-Hypotheken massenhaft ausfallen würden, erwies sich als richtig. Als die Immobilienmärkte zusammenbrachen und die Finanzkrise ihren Lauf nahm, machte er mit seinen Hedgefonds riesige Gewinne und wurde persönlich berühmt. Das beeindruckende Geschäft wurde später in dem Buch „The Large Quick“ von Michael Lewis und dem gleichnamigen Movie aus dem Jahr 2015 festgehalten.
Setzt Burry massiv auf fallende Aktienmärkte?
Michael Burry wird derzeit in den sozialen Medien und bei Google viel gesucht! Einige Medien berichten nämlich, er setze mit einem großen Teil seines Fondsvolumens über Put-Optionen auf fallende Kurse der Nasdaq und des S&P 500. Diese Investition soll angeblich zeigen, dass er von einer möglichen Abwärtsbewegung des US-Aktienmarktes überzeugt ist. Denn: Put-Optionen werden profitabel, wenn die entsprechenden ETFs an Wert verlieren. Deren Efficiency hängt wiederum von den zugrundeliegenden Indizes ab, insbesondere dem S&P 500 und dem Nasdaq 100.
Die neuesten Entwicklungen rund um Michael Burrys Scion-Fonds drehen sich um die vierteljährliche Pflichtmeldung der Positionen an die US-Börsenaufsicht SEC. Diese Meldung gibt allerdings Einblick in die Positionen, die der Fonds im vorangegangenen Quartal zwischen April und Juli gehalten hat, und reflektiert daher nicht sein aktuelles Portfolio. Die spektakuläre Schlagzeile deutet darauf hin, dass Burry im vorherigen Quartal Put-Optionen im Wert von 1,6 Milliarden US-Greenback auf dem Markt erworben hat.
Pflichtmeldung an die SEC: 1,6 Milliarden US-Greenback in Put-Optionen
Innerhalb einer Vielzahl kleinerer Aktienpositionen sind die bemerkenswert großen Quick-Wetten sichtbar, die ein Volumen von 738 Millionen US-Greenback für den Nasdaq-Index und 886 Millionen US-Greenback für den S&P 500 umfassen.
Diese Beträge stellen jedoch lediglich die fiktiven Bruttosummen der Positionen dar und spiegeln nicht die tatsächlich für diese Quick-Wetten eingesetzte Geldmenge wider. Der Hebeleffekt von Derivaten wird hierbei genutzt, um nur einen Bruchteil der fiktiven Positionsvolumina für den Kauf von Optionen aufzuwenden. Parallel dazu zeigt Burrys Portfolio Lengthy-Place von 100 Millionen US-Greenback auf. Dies verdeutlicht, dass die Quick-Place eher als Schutz gegen mögliche detrimental Marktentwicklungen fungiert.
In den vergangenen Jahren hat sich Burry mit vielen seiner Wetten verrechnet, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass die Börsen – abgesehen von einigen Ausnahmen – stetig an Wert gewonnen haben. Tatsächlich befinden sich amerikanische Aktien derzeit nahe ihren historischen Bewertungshöchstständen. Insbesondere wegen des Booms der künstlichen Intelligenz haben Technologiewerte angesichts dessen hohe Preise erreicht, gegen die Burry wettet. Während die Aktien des S&P 500 im Durchschnitt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22 bewertet werden, handeln die 100 Nasdaq-Werte im Durchschnitt mit dem 32-fachen des Gewinns.
Breite Streuung als Schlüssel: Über Hypes hinweg investieren
Für Anleger ist es besonders wichtig, ihre Ersparnisse breit zu streuen und nicht den Highflyern der jüngeren Vergangenheit hinterherzujagen, sondern sich auf Aktien, ETFs und Regionen zu konzentrieren, die in jüngster Zeit zurückgefallen sind. Da es schwierig ist, sich nicht von der allgemeinen Stimmung mitreißen zu lassen, erfordert dies Entschlossenheit und Durchhaltevermögen, vornehmlich in Zeiten von Rückschlägen. Warren Buffetts Credo lautet: „Kaufe wunderbare Unternehmen zu vernünftigen Preisen!“ Mit dieser Strategie ist er zu einem der reichsten Männer der Welt geworden. Und er hat sich von solchen Meldungen nie aus der Ruhe bringen lassen.