Kinderarmut macht auch vor den Area rund um München keinen Halt. Eine 14-Jährige und eine alleinerziehende Mutter aus dem Landkreis Ebersberg erzählen, was es heißt, wenn für Kinder das Geld gerade so zum Leben reicht.
Renate ist es gewohnt, dass es bei ihr zuhause ein bisschen anders läuft als bei vielen anderen Kindern in ihrer Klasse. Die 14-Jährige, das merkt man beim Gespräch schnell, will alles, bloß kein Mitleid. Ihre Mama kann auf Grund verschiedener Erkrankungen nicht arbeiten gehen, und so leben die beiden von staatlicher Unterstützung. “Ich hab das Nötigste, was ich brauche”, sagt das Mädchen, das eigentlich anders heißt. Vor allem der Mutter ist es wichtig, dass sie anonym zu diesem Thema erzählt. “Sie wird schon genug gehänselt”, sagt sie. Auf die Frage, warum, antwortet die Mutter: “Weil die Kinder in ihrer Klasse nichts mit Hartz-IV-Empfängern zu tun haben wollen.” Dass der staatliche Zuschuss seit diesem Jahr Bürgergeld genannt wird, hilft auch nicht viel gegen das Bild des faulen Arbeitsverweigerers, der noch in vielen Köpfen herumspukt als “Hartzer”.