Eine wahre Pensionierungswelle bricht über das Zwettler Schulwesen herein. Neben vielen Lehrern verabschieden sich heuer auch zahlreiche Direktoren. So ist bereits länger bekannt, dass Gerhard Schenk die Leitung der HLW/BASOP ab dem kommenden Schuljahr abgeben wird. Der Wirtschaftspädagoge ist seit 1993 an der Schule und übernahm 2017 den Direktoren-Posten.
Den Begin seiner beruflichen Laufbahn machte Schenk jedoch in der Privatwirtschaft. „Ich warfare nach dem Abschluss der HTL für Maschinenbau in St. Pölten bei Daimler-Benz als Kfz-Konstrukteur tätig“, schildert der Zwettler HLW-Direktor. Nach einem Wirtschaftsstudium wechselte Schenk zur voestalpine in Krems und kam schließlich über eine Anstellung an der Modeschule Krems zum Lehrerberuf.
„Die Arbeit mit jungen Menschen hat mich immer schon begeistert, weshalb das genau der richtige Schritt für mich warfare“, betont Schenk. „Ich fürchte auch, dass mir das jetzt in der Pension am meisten abgehen wird.“
Pension wird Fußball und Nachwuchsarbeit gewidmet
Die gewonnene Zeit will er jetzt einer seiner größten Leidenschaften widmen, dem Fußball. Der gebürtige Gföhler ist seit jeher stark im hiesigen Verein engagiert und warfare auch schon vor seiner Direktorenzeit in Zwettl Obmann des SC Admira Gföhl. „Meine Tätigkeit im Verein musste aufgrund des Berufes etwas leiden, aber jetzt ist dafür glücklicherweise wieder mehr Zeit da. Seit drei Jahren bin ich bei der Nachwuchsbetreuung dabei, und das werde ich auf jeden Fall weitermachen“, meint Schenk. Den Relaxation lasse er jetzt auf sich zukommen. „Ich werde auf keinen Fall rasten und rosten.“
Schenks Nachfolger oder besser gesagt Nachfolgerin steht bereits fest. Bernadette Preis übernimmt ab Herbst die Leitung von HLW, BASOP und der neu startenden Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS). Die Wirtschaftspädagogin kommt aus Gmünd und unterrichtet seit 27 Jahren an der HLW/BASOP in Zwettl. Die 52-Jährige ist zudem seit über 20 Jahren Personalvertreterin und seit einigen Jahren Qualitätskoordinatorin.
„Ich wollte nach so vielen Jahren wieder einen beruflichen Schritt wagen und etwas Neues machen“, erklärt Preis ihren Entschluss zur Bewerbung als Direktorin. Die größte Priorität und gleichzeitig Herausforderung werde nun die Umsetzung der HLPS im kommenden Schuljahr werden.
Zudem sei auch eine Stärkung des wirtschaftlichen Zweiges der Schule ein großes Anliegen der baldigen Direktorin. „Der Pattern geht aktuell eher in Richtung des sozialen Zweiges mit der BASOP. Ich will aber auch zeigen, dass die HLW ein vielfältiger und toller Schultyp ist“, meint Preis. Am Ende sei aber natürlich die stabile Fortführung und Qualitätssicherung aller drei Schulzweige das Ziel.
Auch der Fitness center-Direktor verabschiedet sich
Einen weiteren hochkarätigen Wechsel gibt es am Zwettler Gymnasium. Auch hier verabschiedet sich der langjährige Direktor Wolfgang Steinbauer in die Pension. Steinbauer seit 1985 an der Schule und seit 2001 Direktor. „40 Dienstjahre gehen sich leider nicht ganz aus, aber nächstes Jahr werde ich 65 und da muss ich als Beamter in Pension gehen“, schildert Steinbauer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bis zuletzt unterrichtete der Fitness center-Direktor auch noch selbst die Fächer Deutsch und Geschichte.
„Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und habe immer gern unterrichtet, weshalb es mir immer wichtig warfare, den Kontakt zu den Schülern nicht zu verlieren“, meint Steinbauer. Als größte Herausforderung seiner beruflichen Laufbahn beschreibt er die jüngsten Pandemiejahre im „distance studying“. „Jeden Freitag kamen damals neue Bestimmungen vom Ministerium, die dann schon am Montag umgesetzt werden mussten“, erzählt Steinbauer. Am Ende sei aber auch dieser Stolperstein bewältigt worden, und die Umstellung auf On-line-Unterricht habe ausgezeichnet funktioniert.
Was steht nun in der Pension an? „Reisen, Lesen und Sport betreiben. Zudem werde ich weiter die Entwicklung des Gymnasiums beobachten“, sagt Steinbauer. Zuvor wird er als letzte Amtshandlung Ende August noch ein letztes Mal die Sommerschule betreuen. Einen fixen Nachfolger gibt es noch nicht. Laut Steinbauer habe aber der derzeitige Administrator Reinhard Böhm sehr gute Chancen, neuer Gymnasiums-Direktor zu werden.
Langjähriger Mittelschuldirektor geht in Pension
Einen neuen Direktor gibt es ab Herbst auch an der Zwettler Sportmittelschule, wo sich Leiter Gerald Nossal in die Pension verabschiedet. Nossal übernahm 2009 die Leitung in Zwettl nach einem Wechsel von der damaligen Hauptschule seiner Heimatgemeinde Allentsteig.
Er sei stolz auf die gute Entwicklung der Sportmittelschule seither: „Als ich nach Zwettl gekommen bin, hatten wir rund 130 Schüler. Aufgrund der guten Arbeit des gesamten Groups sind wir mittlerweile bei 265.“ Damit sei man die zweitgrößte Mittelschule des Waldviertels hinter Waidhofen. Diese Entwicklung habe auch den Zubau einer zweiten Sporthalle möglich gemacht, die 2021 fertiggestellt wurde.
„Am besten hat mir am Beruf immer die Arbeit mit Kindern gefallen. Besonders im Gedächtnis bleiben auch viele Erlebnisse auf den Sportwochen, die ich begleiten durfte“, betont Nossal. Auch in der Pension liege für ihn der Fokus nun auf dem Sport, wie Skifahren, Radfahren oder Fußball. Einen offiziellen Nachfolger in der Direktion der Sportmittelschule gibt es noch nicht.
Wechsel in der Direktion von Langschlag
In die Pension verabschiedet sich auch Margaretha Leutgeb, seit 2019 Leiterin der Mittel- und Volksschule Langschlag. Die Direktorin ist seit 1986 an der Schule. Zum Abschied dankt sie ihrem gesamten Crew, auf das sie sich „immer verlassen konnte“. „In der Pension will ich jetzt mehr für die Familie da sein, reisen und all die Dinge tun, für die bisher wenig Zeit warfare“, schildert Leutgeb. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin steht bereits fest, könne aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht offiziell verraten werden.
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Gymnasiums-Direktor Wolfgang Steinbauer geht in Pension.
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Foto: Gymnasium Zwettl
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