Security first: Drei ETFs, mit denen Anleger die optimale Stability aus stetigen Erträgen und geringen Kursschwankungen halten.
1. Niedrige Kursschwankungen mit diesem ETF lassen Anleger ruhiger schlafen
Viele Anleger investieren nicht in Aktien, weil sie bei den immer wiederkehrenden Kursrücksetzern nicht intestine schlafen können. Leider kann selbst der beste Aktien-ETF diese Rücksetzer nicht komplett vermeiden. Aber Anleger können einen globalen Aktien-ETF kaufen, der solche zeitweiligen Verluste begrenzt. Seine Identify lautet: iShares Edge MSCI World Minimal Volatility ETF.
Der relevante Begriff ist hier „Minimal Volatility“ oder kurz „MinVol“. Der weltweite „MinVol“-ETF hält daher nicht alle rund 1500 Aktien aus dem MSCI World Index, sondern nur die 263 Aktien, mit denen der ETF-Kurs besonders wenig schwankt.
Zum Portfolio zählen unter anderem die IT-Werte Cisco Programs und Microsoft sowie die Gesundheitstitel Johnson & Johnson sowie Novartis. In Deutschland ist der „MinVol“-ETF zum Beispiel in Deutsche Telekom und SAP investiert. Schwankungsfreudige Aktien wie Nvidia und Tesla fehlen dagegen im Portfolio.
Mit dem Minimal-Volatility-ETF lassen sich Verluste begrenzen. Das beweist der Blick auf die Vergangenheit. Im Jahr 2022 hat der MinVol-ETF auf diese Weise nur neun Prozent verloren, während es beim MSCI World Index um 18 Prozent nach unten ging.
Im Gegenzug legt der MinVol-ETF weniger zu, wenn die Kurse wieder steigen. Mit diesem abgeflachten Kursprofil bleiben viele Anleger aber dauerhaft im Aktienmarkt investiert und haben deutlich weniger Stress.
Wissenschaftlich bewiesen: Dieser ETF ist sicher
Würden Sie Ihr Geld einem Professor anvertrauen, der an der Börse noch nie etwas verdient hat? Wohl kaum. Anders wäre dies wohl bei Martin Weber. Weber struggle viele Jahre BWL-Professor an der Uni Mannheim und hat im Oktober 2008 zusammen mit der DWS den ARERO — Der Weltfonds aufgelegt. Seither hat der ARERO-Fonds professional Jahr um rund 6,7 Prozent zugelegt. Aus anfangs investierten 10 000 Euro wären somit rund 27 500 Euro geworden. Anleger honorieren dies, sodass der ARERO-Fonds mittlerweile beinahe zwei Milliarden Euro verwaltet.
Weber ist jedoch kein „genialer Investor“, sondern folgt den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Nobelpreisträgern wie Eugene Fama, der die Auszeichnung 2013 erhielt. „Famas zentrale Aussage lautet: Vertraue dem Markt. Der Preis ist richtig“, schreibt Weber in seinem jüngsten Buch „Die genial einfache Vermögensstrategie“. Anders gesagt: Der gegenwärtige Aktienkurs spiegelt alle relevanten Informationen sofort korrekt wider. „Anleger sollten sich daher nicht zutrauen, Aktien zu finden, die besser als der Markt laufen“, resümiert Weber.
Beim ARERO-Fonds investiert Weber deshalb in Indizes auf Aktien, Anleihen und Rohstoffe, die breit gestreut sind. Dabei hält der Fonds jeweils 60 Prozent in weltweiten Aktien, 25 Prozent in Euro-Staatsanleihen sowie 15 Prozent in Rohstoffen.
Substanzstarke Aktien aus der Schweiz und Skandivavien
Aus Berlin, London oder Paris hörten Anleger zuletzt keine guten Nachrichten. Die deutsche Wirtschaft wächst kaum noch, die Briten leiden unter den Brexit-Folgen und die Franzosen haben keine Politiker, die den Anstieg der Schulden bekämpfen wollen.
Aus der Schweiz hören die Anleger kaum solche Nachrichten. Die Eidgenossen gelten als Hort der Stabilität, deren Währung immer stärker wird und deren Staatsverschuldung nicht mal 30 Prozent vom BIP ausmacht, Tendenz fallend.
Auch die skandinavischen Länder genießen weltweit einen guten Ruf, weil sie politisch stabil sind und ebenfalls solide Staatsfinanzen aufweisen. So bewertet die Ratingagentur Customary & Poor’s die Bonität Dänemarks, Norwegens und Schwedens mit der Bestnote „AAA“, Finnland stuft S & P mit „AA+“ ein, dem zweitbesten Score.
Diese soliden Daten sorgen zwar nicht dafür, dass die Aktienkurse in der Schweiz oder Schweden überdurchschnittlich zulegen. Sie begrenzen aber das Risiko, dass die Kurse aufgrund wirtschaftspolitischer Fehler fallen. Gleichwohl investieren die Aktionäre nicht in Staaten, sondern in Unternehmen. Und auch da müssen sich die Schweizer und die Skandinavier nicht verstecken.
In der Schweiz residieren vor allem defensive Bluechips wie der Nahrungsmittelkonzern Nestlé, der Luxusgüterriese Richemont sowie die Gesundheitswerte Roche und Novartis. Sie haben ihren Stammsitz am Genfersee oder in Basel, erwirtschaften ihre Umsätze und Gewinne aber weltweit. Anleger können mit dem Xtrackers SLI ETF in den Schweizer Aktienmarkt investieren. Der Swiss Chief Index (SLI) enthält die 30 größten Schweizer Aktien, deckelt den Anteil der vier größten Titel aber alle drei Monate bei neun Prozent.
Auf eine breite Auswahl an skandinavischen Aktien können Anleger mit dem Xtrackers MSCI Nordic ETF setzen. Der ETF besteht aus insgesamt 81 Aktien, die aus den vier Ländern Dänemark (44 Prozent), Schweden (37 Prozent), Finnland (zwölf Prozent) und Norwegen (sieben Prozent) stammen. Dazu gehören etwa der schwedische Industrietitel Atlas Copco oder der norwegische Öl- und Gaswert Equinor (früher Statoil). Seit 2021 hat die Hausse des dänischen Gesundheitswerts Novo Nordisk den Nordic-ETF beflügelt. Das zeigt: Der Norden Europas kann auch Innovation.
Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 27/2024. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.
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