Chips für Pc, Magneten für erneuerbare Energien, Dünger für die Landwirtschaft, Kupfer für Stromkabel – ohne die passenden Rohstoffe ist das alles nicht möglich. Welche Aktien der Branche deshalb ins Depot müssen und welche Purchase-and-Maintain-forever Aktien jetzt bis zu 9,1 Prozent Dividendenrendite bezahlen und bis zu 93 Prozent Kurspotenzial bieten.
Aker BP-Aktie: Lukrative Quellen an sicheren Orten
Hinter dem norwegischen Öl-Bluechip Equinor verbergen sich einige kleinere, weniger beachtete Energiespezialisten. Beachtenswert ist dabei vor allem Aker BP. Das Unternehmen ist durch Übernahmen von einem kleinen Marktteilnehmer auf eine beachtliche Größe gewachsen. Erst wurden die skandinavischen Ölfelder von BP angehängt. 2021 folgten die vom kleinen Wettbewerber Lundin. Vor allem an dem riesigen Ölfeld Johan Sverdrup vor der norwegischen Küste hat der Konzern nun einen höheren Anteil. Es macht heute schon den Großteil der Produktion aus und die Erweiterungsmöglichkeiten sind vielfältig. Gleichzeitig liegen die Gestehungskosten nach Abzug der geplanten Investitionen unter 40 Greenback je Barrel. Das heißt: Hier gibt es einen hohen Cashflow, der zum Schuldenabbau, für Dividenden und für Aktienrückkäufe ausgegeben werden kann. Gemessen am aktuellen Cashflow-Plan des Konzerns bis 2028 könnten intestine drei Viertel des aktuellen Börsenwerts an die Aktionäre zurückgegeben werden und trotzdem würden die Erzeugungskapazitäten höher sein als heute. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren mehr für den Ausbau der bestehenden Offshore-Kapazitäten ausgeben. Der norwegische Staat, der sonst eher ungeniert Gewinne aus dem Energiegeschäft besteuert, fördert diese Ausgaben. Dadurch entsteht die kuriose State of affairs, dass nach höheren Investitionen mehr zur Ausschüttung übrig bleiben kann. Für das aktuelle Jahr ist eine Dividende von umgerechnet 2,20 Euro geplant, 9,1 Prozent des Börsenwerts. Neben den guten Kennzahlen hat die Aktie auch einen hohen strategischen Wert im Depot. Die Ölquellen liegen in einer politisch sehr sicheren Area, die, wie 2022 gezeigt hat, zuverlässig produzieren und liefern kann. Dafür zahlen Anleger im Second keine Prämie.
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Norsk Hydro: Alleskönner beim begehrten Leichtmetall
Viele Punkte sprechen für Aluminium. Das Metall ist leicht und intestine zu formen, aber trotzdem äußerst stabil. Zudem ist es intestine zu recyceln, was die gesamte Energiebilanz des Rohstoffs verbessert. Die Einsatzgebiete werden immer breiter. Allerdings: Der Nachteil liegt vor allem in der Verhüttung von Bauxit. Dabei wird sehr viel Energie benötigt. Die gestiegenen Energiekosten haben deshalb dazu geführt, dass Aluwerke rund um den Globus geschlossen wurden. Mehr Nachfrage und eine tendenziell geringere Produktion ist die Foundation, auf der sich Norsk Hydro intestine entwickeln sollte. Die Norweger sind ein voll integrierter Branchenspezialist. Das beginnt bei Bauxitminen und reicht bis zu den fertigenAluminiumprodukten. Daneben betreibt der Konzern ein umfangreiches und wachsendes Recyclinggeschäft. Zudem hat Norsk Hydro eine eigene Energieerzeugung aus nachhaltigen Wasserkraftwerken. Und genau in der Kombination aus Recycling und grüner Energie liegt die Foundation für die Investmentstory. Während der Aluminiumverbrauch langfristig vielleicht etwas stärker als das Wirtschaftswachstum zulegen dürfte, sollte die Nachfrage nach recycelten und vor allem nach kohlenstoffarmem Rohaluminium deutlich überproportional steigen. Weil Norsk Hydro gerade hier stark ist, wird sich das in den Zahlen zeigen. In der Bewertung der Aktie ist das nicht abgebildet.
The Mosaic: Breit aufgestellt für neues Wachstum
Düngerhersteller unterliegen wie die Landwirtschaft insgesamt bestimmten Zyklen, die zudem noch vom Wetter und anderen Markteinflüssen wie etwa den Energiepreisen beeinflusst werden. Eine entsprechende Größe und internationale Aufstellung sichern Förderer und Produzenten von Phosphat, Kali oder Ammoniak gegen Schwächephasen des Marktes ab. Aus diesem Grund fusionierte auch der US-Düngerhersteller IMC International einst mit der Düngersparte des Agrarrohstoffhändlers Cargill zu The Mosaic, verstärkte sich 2018 noch mit der Düngerabteilung des brasilianischen Bergbauriesen Vale. Durch die breite Aufstellung in Nord- und Südamerika traf der Preisrückgang in der gesamten Branche The Mosaic weniger hart als manche Wettbewerber. 2023 sank der Umsatz um rund 28 Prozent auf 13,7 Milliarden US-Greenback je Aktie, der Gewinn allerdings fiel um 65 Prozent auf 3,50 Greenback je Aktie. Analysten erwarten für 2024 bei den Amerikanern einen weiteren moderaten Umsatz- und Gewinnrückgang im einstelligen Prozentbereich, 2025 sollte The Mosaic wieder in den Wachstumsmodus schalten. Mit einem Kursverlust der Aktie um mehr als 20 Prozent binnen zwölf Monaten und einem KGV von unter zehn bei gleichzeitig sehr guten weiteren Fundamentaldaten ist die Bewertung von The Mosaic jetzt wieder intestine für einen Einstieg. Für bessere Margen insbesondere bei Phosphatdünger für die kommenden Jahre sprechen die Ausfuhrbeschränkungen, die sowohl China als auch Marokko als große Förderländer ihren Minenbetreibern auferlegt haben – die Asiaten, um die heimische Landwirtschaft zu schützen, die Nordafrikaner, um das Preisniveau hoch zu halten.
Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 28/2024. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.
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